Der Sommer in dem es zu schneien begann
von Lucy Clarke
-Inhalt-
Eva führt ein sehr glückliches Leben. Sie hat einen Job, der sie ausfüllt, eine beste Freundin die ihr immer zur Seite steht und hat in ihrem tasmanischen Ehemann Jackson die Liebe ihres Lebens gefunden.
Doch als Jackson bei einem Angelunfall ums Leben kommt, bricht für Eva alles zusammen und sie verliert den Boden unter den Füssen. Sie beschließt in die alte Heimat ihres Ehemannes Tasmanien zu reisen, da sie noch nie dort war und auch seine Familie nie kennengelernt hat. Dort möchte sie zur Ruhe kommen und vor allem Jackson spüren und seinen Vater und Bruder kennenlernen. Doch dann erfährt sie Dinge über ihren Ehemann und es drängt sich immer mehr die Frage auf: Wer war ihr Ehemann wirklich?

-Meine Meinung-
Dieses Buch ist mir zuerst durch seine Gestaltung aufgefallen. Das Cover hat mich total angesprochen und dass sich die Wellen auch über dem Buchschnitt ziehen find ich ganz besonders. Auch der Klappentext fand ich vielversprechend und interessant. Doch als ich anfing zu lesen, war ich absolut gefesselt und überrascht. Der Sprachstil ist sehr detailliert und ich konnte mir die wunderschönen Schauplätze bildlich vorstellen. Frau Clarke hat mir Tasmanien nähergebracht und mein Interesse für diese mir unbekannte Insel geweckt. Die Emotionen sprangen von der ersten Seite auf mich über und die Spannung war sehr stark und sehr konstant. Ich mochte die Charaktere und fand sie sehr authentisch und bodenständig. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, waren die vielen Rätsel und die unzähligen Fragen auf die ich mir gar keine Antwort geben konnte, da sie teilweise völlig verrückt waren. Stellenweise dachte ich, dass die Geschichte gar keinen Sinn ergibt, aber als ich die letzte Seite gelesen und das Buch zugeschlagen habe fügte sich alles zu einer völlig nachvollziehbaren Antwort. Dieses Buch zu lesen war, wie wenn ich ein riesiges Puzzle legen würde, bei dem das Bild erst durch das einfügen des letzten Puzzleteils erkennbar wird. Die Autorin hat es wirklich toll hingekriegt, die Spannung über die 400 Seiten aufrecht zu erhalten und hat einen tollen und schlüssigen Schluss kreiert. Auch die Romantik, die ich sehr gerne mag kam nicht zu kurz und ich empfand die Liebesgeschichte sehr echt und nicht kitschig. Das bleibt mit Sicherheit nicht mein letztes Lucy Clarke Buch.
-Fazit-
Starke Geschichte, starke Charaktere, starke Gefühle und ein konstanter Spannungsaufbau, verpackt in einen detailliertem Sprachstil, sorgten für ein sehr großes Lesevergnügen.
5/5 Punkten von mir